Umfrage der Sächsischen Zeitung

Zu den im World Trade Center bis zum 16. Januar 2020 ausgestellten Entwürfen der Teilnehmer des Göderitz-Wettbewerbs hat die Sächsische Zeitung in den letzten Wochen eine Artikelserie veröffentlicht und eine Leserumfrage durchgeführt.

Die Ergebnisse hat die SZ in einem Artikel vom 23. Januar 2020 zusammengefaßt. Den gesamten Beitrag gibt es HIER .

(jj)

 

Bundesweiter Ideenwettbewerb für den Alten Leipziger Bahnhof

Das Stadtplanungsamt treibt die Entwicklung der Leipziger Vorstadt einschließlich des Alten Leipziger Bahnhofs weiter voran  – weg von der Idee eines überdimensionierten Einzelhandels mit 1000 Parkplätzen. Als Partner dafür hat der Baubürgermeister die Johannes-Göderitz-Stiftung in Braunschweig gewonnen.

Das Enturfsgebiet für den Johannes-Göderitz-Wettbewerb 2019 in Dresden. Quelle: Auslobung, Seite 9.

Die Göderitz-Stiftung widmet ihren Städtebaulichen Wettbewerb für Studierende der Architektur in ganz Deutschland in diesem Jahr dem Gebiet des Masterplans für die neue Leipziger Vorstadt, und zwar unter dem Motto „Dresden Commoning“. Dahinter verbirgt sich die Aufgabe, Stadtviertel zu entwerfen, die möglichst viele Anknüpfungspunkte für nachbarschaftliche Netzwerke und für gemeinschaftliches Leben und Arbeiten bieten und auf diese Weise das städtische Gemeinwohl gezielt fördern.

Die Aufgabenstellung ist bewußt visionär angelegt. Es geht nicht nur um bauliche Lösungen; es geht  vor allem darum, über die Verteilung und Verwendung von Ressourcen in der Stadt nachzudenken. Wörtlich heißt es in der Auslobung (S.5):

Das Konzept des ‚commoning‘ (deutsch: Allmende) hat sich in den letzten Jahren auch in den wissenschaftlichen Diskursen von Architektur und Planung etabliert. Es steht für eine kollektive Produktion und Verwaltung von städtischen Ressourcen für und von deren NutzerInnen. Räume der ‘Commons‘ modizieren private und auch öffentliche Räume durch deren Aneignung anhand kontinuierli- cher Gestaltungs- und Regelungsprozesse. Mit diesem Ansatz entstehen überall in der Welt Gemeinschaftsgärten, Tauschläden, Kunstinstallationen und auch gemein- schaftliche Wohn- oder Arbeitsprojekte (CoLiving, CoWorking), nachbarschaftliche Straßeninitiativen, genossenschaftliche Markthallen, lokale Wasserkreislaufsysteme und viele weitere Orte der Koproduktion. Sie eröffnen neue soziale, ökonomische und politische Debatten, die nach Antworten auf zeitgenössische Herausforderungen für Stadtplanung suchen. Wie kann ein neues Quartier Raum für commoning anbieten?

Und weiter (S. 21):

Auf Basis einer Analyse lokaler Ressourcen und Akteure werden gemeinwohlorientierte Zukunftsszenarien für die bestehenden und zukünftigen Dresdenerinnen und Dresdener erwartet. Dabei soll neben dem Wettbewerbsgebiet explizit die Gesamtstadt betrachtet werden. Am rechten Elbufer unterhalb der Marienbrücke bieten der Alte Leipziger Bahnhof sowie der Neustädter Hafen mit der umliegenden Leipziger Vorstadt eine aufmerksamkeits- und geschichtsge- ladene Kulisse, um kollektive Formen des Wohnens, Arbeitens, Lernens und der Kultur auf Grundlage gegenwärtiger Ressourcen der Stadtproduktion vorzuschlagen. Die bereits fortgeschrittenen Planungen zwischen Elbe und Leipziger Straße sind kritisch zu hinterfragen und in die eigene Entwurfsarbeit einzuordnen. Alternative Konzepte sollten eine vergleichbare oder höhere Anzahl an Wohnungen anbieten.

Das Konzept für den Wettbewerb ist an der Technischen Universität Berlin entwickelt worden. Sechs weitere Architekturfakultäten beteiligen sich an dem Wettbewerb. Die studentischen Arbeitsgruppen waren im April in Dresden und entwickeln nun an ihren Universitäten bis zum 1. Oktober ihre Vorschläge. Im vierten Quartal 2019 sollen der Wettbewerb entschieden und die Arbeiten in Dresden ausgestellt werden.

Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 23. Mai 2019

Informationen der Johannes-Göderitz-Stiftung zum Wettbewerb

Volltext der Auslobung als pdf (sehr lesenswert!)

Stadtratswahl 2019: Die Kandidierenden und der Alte Leipziger Bahnhof

26. Mai 2019. Die Dresdnerinnen und Dresdner wählen einen neuen Stadtrat. Sie bestimmen damit auch über die Zukunft des Alten Leipziger Bahnhofs.

Wird der Beschluß zur Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans zugunsten der GLOBUS Handelsgesellschaft aufgehoben? Wird der Masterplan ohne GLOBUS vorangetrieben werden? Wie stark – und wie geschickt  –  wird die Stadtgesellschaft, vertreten durch die  Bürgermeister und den Rat, von ihrer Gestaltungshoheit Gebrauch machen?

Das haben wir uns gefragt, und das haben wir auch die Menschen gefragt, die in den  Wahlkreisen  02 (Neustadt) oder 03 (Pieschen) für den Stadtrat kandidieren. (Wir haben es den Parteien überlassen, den jeweiligen Kandidaten zu benennen.)

Konkret lauteten unsere Fragen:

  1. Was ist Ihnen am wichtigsten an der künftigen Entwicklung des Alten Leipziger Bahnhofs und der angrenzenden neuen Quartiere bis zum Puschkinplatz?
  2. Wie stehen Sie zu einer Bürgerbeteiligung zur Entwicklung der Leipziger Vorstadt?
  3. Wie würden Sie die weitere Entwicklung unterstützen? Welche Rolle sehen Sie für sich persönlich und für den Stadtrat dabei?

Fünf Kandidierende haben sich dazu geäußert (in der Reihenfolge des Posteingangs):
Veit Böhm (CDU), Pia Barkow (LINKE), Martin Schulte-Wissermann (PIRATEN), Kati Bischoffberger (GRÜNE) und Stefan Engel (SPD).
In der Galerie sind die offiziellen Porträts der Parteien zum aktuellen Wahlkampf zu sehen.

Hier die Antworten im Wortlaut:

Veit Böhm

  1. Mir ist zunächst sehr wichtig, dass mit Globus eine einvernehmliche Lösung für einen anderen Standort und für die Entwicklung der Flächen am alten Leipziger Bahnhof gefunden wird (und auch mit den anderen Grundstückseigentümern). Andernfalls wird es auf absehbare Zeit keine Entwicklung an diesem Standort geben. Weiterhin, dass im Zuge einer Standortentwicklung auch eine Lösung für die Sanierung und sinnvolle zukünftige Nutzung des alten Leipziger Bahnhofs gefunden wird.
  2. Von der Verwaltung ist eine umfangreiche Bürgerbeteiligung (analog Königsufer) angedacht. Ich finde das ist ein guter Ansatz für eine Bürgerbeteiligung. Weiteres wird sich im Verfahren ergeben.
  3. Zur Ehrlichkeit gehört, dass der Stadt Dresden die Flächen nicht gehören und somit Politik nur eine moderierende Rolle übernehmen kann. Dabei möchte ich gern weiter unterstützen. Enteignungen in der ein oder anderen Form lehne ich ab. Zumal gegen den Willen der Grundstückseigentümer kaum eine kurz- und mittelfristige Standortentwicklung möglich ist.

Pia Barkow

  1.   Das Quartier als Ganzes soll zu einem lebendigen Stadtquartier entwickelt werden mit einer Mischung aus Wohnen, Kultur und Kreativräumen. Dabei soll der Alte Leipziger Bahnhof als Technisches Denkmal und Gedenkstätte integriert werden.
  2.   Eine umfassende und vor allem frühzeitige Bürgerbeteiligung ist mir sehr wichtig. Die Menschen vor Ort und vor allem diejenigen, die aktuell auf dem Gebiet aktiv sind – z. B. im Künstlerhaus, auf dem Wagenplatz, in der Blauen Fabrik – sollen in die Entwicklung des Gebietes von Anfang an einbezogen werden.
  3.   Als Linksfraktion haben wir in den vergangenen fünf Jahren mehrere Anträge eingereicht, die genau diese Entwicklung des Areals zum Ziel hatten. Auch in der kommenden Wahlperiode wollen wir als LINKE den Prozess voran treiben und aktiv begleiten.

Martin Schulte-Wissermann

  1.   Das Areal um den Leipziger Bahnhof ist riesig! Daher ist es wichtig zu erkennen, dass hier ein Pieschen und die Neustadt verbindendes Stadtviertel neu entstehen wird. Ein Stadtviertel braucht mehr als nur Häuser. Es braucht ein Zentrum mit kleinen Geschäften und Cafes, es braucht eine gute Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeitnutzung – und schließlich braucht es auch Grün und eine gute, fußläufige Durchwegbarkeit. Hier kann „die Stadt der kurzen Wege“ Realität werden [https://www.piraten-dresden.de/themen/wahlprogramm/#Stadt_der_kurzen_Wege-Walkable_City].
  2.   Bürgerbeteiligung kann bei der Planung des neuen Stadtteils nicht nur aus einer klassischen Einwohnerversammlung bestehen. Auch sollte weder die Stadt noch ein Investor allein die Planungen betreiben. Wir brauchen vielmehr einen partizipativen Ansatz, der alle Akteure von Anfang an mit in die Planungen einbindet [https://www.piraten-dresden.de/themen/wahlprogramm/#Partizipativer_Ansatz_bei_der_Stadtraumentwicklung ]. Alle zusammen – die Stadt, Investoren, Vereine und Initiativen vor Ort, Genossenschaften, Bauherrengemeinschaften … jeder, der eine konkrete Vision für den Stadtteil hat, muss bei den Planungen aktiv beteiligt und berücksichtigt werden. Es geht ja nicht darum, „irgendetwas“ zu bauen – es geht darum, dass der neue Stadtteil später auch funktioniert und mit Leben gefüllt wird.
  3.   Ich werde bis zum Umfallen dafür kämpfen, dass das Areal um den Leipziger Bahnhof nicht für einen Investor für einen Hypermarkt oder gar für Industrie geopfert wird. Wir brauchen hier soziales Wohnen in einem schönen neuen Stadtteil. Der Stadtrat muss hier selbstbewusst und aktiv handeln. Der jetzige Bebauungsplan für Globus ist aufzuheben und ein neuer Bebauungsplan für ein Stadtviertel ist zu entwickeln. So kann die Vision der PIRATEN Wirklichkeit werden, ein neues und dringend gebrauchtes Wohn- und Lebensquartier zu schaffen [https://www.piraten-dresden.de/themen/wahlprogramm/#Zielvorgaben_fuer_Bebauungsplan_Leipziger_Vorstadt].

Kati Bischoffberger

  1.   Das Gebiet um den Alten Leipziger Bahnhof muss etwas Besseres werden als ein großes Einkaufscenter mit Megabetonwüstenparkplatz!   Gemeinwohl geht vor privatem Interesse an Profitmaximierung!   Das Gebiet vom Puschkin Platz bis zum Alten Leipziger Bahnhof ist ein Juwel, wie es Frau Dr. Brombacher, die Sprecherin der Bürgerinitiative so schön formulierte!   Ja, es ist ein Edelstein, ein noch unentwickeltes Gebiet voller Potentiale, zentrumsnah, elbnah, verkehrlich bestens angebunden! Es ist die Chance, mal wirklich ein richtig schönes neues lebendiges, quirliges Stadtviertel entstehen zu lassen.
  2.   Bürgerbeteiligung unbedingt! Stadtentwicklung sollte immer gemeinsam mit den Dresdnerinnen und Dresdnern passieren! Wir wünschen uns verantwortungsbewusste Bürger*innen, also muss es auch die Möglichkeit geben, Verantwortung zu übernehmen!   Ich habe die Vision eines moderierten Beteiligungsprozesses mit einem mehrstufigen Wettbewerbsverfahren: Raum für sprudelnde Ideen! Ein buntes Stadtquartier lebt von Grün, von Cafés, von Kultur, von vielem mehr, vor allem aber von einem gemeinschaftlichen Miteinander. Um dies zu erzeugen, ist es völlig logisch, dass man schon bei den Planungen im Miteinander anfangen muss!
  3.   Wie? Mit meinem ganzem Herzen! Vor allem gemeinsam mit Dresdner*innen die Lust haben, das neue Quartier mit zu gestalten. Selbstverständlich gehören dazu die Grundeigentümer, Experten der Stadtplanung, Entscheidungsträger aus der Politik und alle, die eine Beziehung zu dem Gebiet haben oder dort leben möchten  – eben alle die wichtig sind! Ich setze mich seit 7 Jahren (zuerst als Ortsbeirätin, seit 5 Jahren als Stadträtin) aktiv für eine lebenswerte Zukunft des Areals ein und werde alle mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausschöpfen – für ein neues grünes Stadtquartier, das Pieschen mit dem Stadtzentrum auf schönste Weise verbindet.

Stefan Engel

  1. Mein Ziel ist die Schaffung eines wirklich durchmischten und lebendigen Stadtteils, der Pieschen und die Neustadt gelungen verbindet. Dazu gehören für mich vor allem bezahlbare Wohnungen, Raum für kulturelle Nutzungen, Grünflächen und kleinteiliger Einzelhandel. Aber auch die wechselhafte Geschichte des Ortes muss sichtbarer Teil einer neuen Nutzung sein.
    Damit dieser Wunsch gelingt, muss kurzfristig eine Lösung für das Areal am Alten Leipziger Bahnhof her. Die SPD hat daher zusammen mit den Grünen erneut die Initiative gestartet, den alten Bebauungsplan aufzuheben. Ein riesiger Einkaufsmarkt erzeugt wahnsinnig viel Verkehr und bedroht auch den gewachsenen Einzelhandel in Pieschen und der Neustadt. Ein Ersatzstandort für Globus an anderer Stelle in Dresden wäre ein Kompromiss, der zwar schmerzhaft ist, aber Teil einer einvernehmlichen Lösung sein könnte. Damit die Stadt wirklich wirksam Einfluss auf die Entwicklung in der Leipziger Vorstadt nehmen kann, sollte ein teilweiser Flächenkauf durch die öffentliche Hand geprüft werden.
  2. Eine frühzeitige Bürgerbeteiligung ist für mich bei der weiteren Entwicklung unverzichtbar. Politische Entscheidungsträger, Stadtverwaltung, interessierte Bürger, Flächeneigentümer, derzeitige Nutzer und Initiativen müssen an einen Tisch. Die vielen unterschiedlichen Ideen müssen vor einer detaillierten Planung grundsätzlich zusammen diskutiert werden. In weiteren Planungsschritten kann ich mir Modelle wie z.B. Bürgerwerkstätten gut vorstellen, bei denen Interessierte ganz konkret in die Gestaltung von Teilabschnitten einbezogen werden. Das hat beim Grünzug Gehestraße sehr gut funktioniert.
  3. Als Stadtbezirksbeirat in Pieschen und ggf. zukünftiger Stadtrat sehe ich meine Rolle vor allem darin, den weiteren Prozess zu moderieren. Wichtige Ziele und die Interessen der umliegenden Stadtteile dürfen dabei aber nicht in Vergessenheit geraten. Uns bietet sich an dieser Stelle eine deutschlandweit fast einmalige Möglichkeit, in einer sehr zentralen Lage einer Halbmillionenstadt ein ganz neues Stadtquartier zu gestalten. Dabei muss die gerechte und nachhaltige Entwicklung unserer Stadt im Mittelpunkt stehen, nicht in erster Linie die Interessen der Investoren.

Der Kandidat der FDP, Stefan Scharf, hat zwar an unserer Podiumsdiskussion am 26. April 2019 teilgenommen, aber keine schriftlichen Antworten auf unsere Wahlprüfsteine zur Verfügung gestellt.

160 Entwürfe

Das Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs steht im Frühjahr 2019 im Fokus der Aufmerksamkeit von rund 160 Studierenden der TU Dresden.

Im Rahmen der Intensivwochen am Institut für Städtebau und Regionalplanung entwickeln die angehenden Architektinnen und Architekten Entwürfe für „Wunschhäuser“ und Nachbarschaften, erweitern diese Ideen in ein städtebauliches System und formulieren schließlich dazu eine bildliche Vision.

Die Ergebnisse werden am Freitag, 8. März 2019, ab 10 Uhr öffentlich  präsentiert und prämiert. Interessierte sind herzlich willkommen! Wo ? Im Zelleschen Weg 17, BZW B006.

Ausführliche Beschreibung im Netz unter:
https://tu-dresden.de/bu/architektur/istb/stbe/studium/lehrveranstaltungen-1/kleiner-entwurf    (Stand 14. Februar 2019)

Dresden – Alter Leipziger Bahnhof
Grundlagen Städtebau, Prof. Manuel Bäumler, WS 2018/19

Drei Wochen – Drei Phasen
Montag 18.02.2019, 10 Uhr
Einführung AUFGABE 1 : Absicht. Wunschhaus und Nachbarschaften
Freitag 22.02.2019, 10 Uhr
Präsentation der Ergebnisse aus Aufgabe 1
Einführung AUFGABE 2 : Übersetzung. Systeme der Stadt
Freitag 01.03.2019, 10 Uhr
Präsentation der Ergebnisse aus Aufgabe 2
Einführung AUFGABE 3 : Inszenierung. Vermitteln einer Vision
Impulsvortrag „Bilder machen“ von Georg Lindenkreuz
Do. 07.03.2019, 16 Uhr
Räumung BZW B006, Aufbau der Ausstellung
Freitag 08.03.2019, 10 Uhr
Abschlussveranstaltung mit Präsentationen, Gästen und Preisverleihung

 

29.6.18 Stadtrat beschließt Masterplan ohne GLOBUS

Am 29. Juni 2018 hat der Dresdner Stadtrat nach lebhafter Debatte einen überarbeiteten Masterplan für das Gebiet nördlich der Leipziger Straße zwischen Bahnhofstraße und Puschkinplatz beschlossen. Darin wird ein großflächiger Einzelhandel ausdrücklich ausgeschlossen.

Folgende Stadträte haben sich an der Debatte beteiligt:

  • Martin Schulte-Wissermann (Piraten)
  • Thomas Löser (Bündnis 90/GRÜNE)
  • Franz-Josef Fischer (FDP – Freie Bürger)
  • Gunter Thiele (CDU)
  • Veit Böhm (ebenfalls CDU, widerspricht seinem Fraktionskollegen Thiele!)

Debatte und Abstimmung lassen sich in der Videoaufzeichnung aus dem Stadtrat nachvollziehen. Bitte vorspulen bis  Minute 00:52:50, Abstimmung ab 01:10:30:

Die Unterlagen zum Masterplan finden sich im Ratsinformationssystem:
http://ratsinfo.dresden.de/vo0050.php?__kvonr=13925&voselect=6510

Beschlossen wurde folgender Wortlaut:

„Der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden billigt den Masterplan Nr. 786.1 Leipziger Vorstadt/Neustädter Hafen und bestimmt den Masterplan Nr. 786.1 in Gestalt der Variante 1 (Anlage 2, Blatt 01) zur stadtentwicklungspolitischen Zielsetzung für das Bearbeitungsgebiet. Der Masterplan Nr. 786.1 in Gestalt der Variante 1 bildet die Grundlage für Bauleitplanung im Gebiet.
(…)
Eine Besonderheit der Leipziger Vorstadt ist der historische Alte Leipziger Bahnhof, der die Raumstruktur des Gebiets im östlichen Teil (Quartier 10, Variante 1) wesentlich bestimmt, der eine öffentliche kulturelle, museale oder/und Bildungsfunktion und gleichzeitig im variablen nördlichen Abschnitt eine Wohnnutzung beherbergen kann. Das Ziel ist der Erhalt der denkmalgeschützten Gebäude. Mit der städtebaulichen Figur stehen die Wahrung als Gebäudeensemble und städtebaulich-prägender Raum einschließlich der charakteristischen Bodenbeläge (teilw. bestehende Gleisanlagen, Schotterbett) im Vordergrund.“ (Seiten 2 und 8 der Beschlußvorlage)

Hier der Beschluß als Ausschnitt aus dem zugehörigen Lageplan (bzw. Original als pdf ):