Wirtschaft

Die Ansiedlung von Globus führt weder zu steigenden Gewerbesteuereinnahmen, noch zu zusätzlichen Arbeitsplätzen:

Bei einer derzeit herrschenden Überversorgung mit Einzelhandelsfläche bei Discountern und Supermärkten in Dresden von deutlich über 100%¹ geht die unternehmerische Tätigkeit des geplanten Einkaufszentrums in gleichem Umfang einher mit Umsatzrückgang und Ladensterben ansässiger Gewerbetreibender. Die Auswirkung des großen Einzelhandelsmarktes ist mindestens ein Nullsummenspiel für die Arbeitsplatzschaffung und auch die Gewerbesteuereinnahmen. Es ist eher von einem Arbeitsplatzabbau an anderer Stelle und einem Abfluss von Gewerbesteuern durch einen großen Einzelhandelsmarkt auszugehen, da die Überversorgung mit Einzelhandelsfläche noch mehr steigt und ein Preiskampf entstehen wird.

Das geplante Einkaufszentrum führt somit zu einem ruinösen Verdrängungswettbewerb und einer weiteren Konzentration des Lebensmittelhandels zu Lasten der gewachsenen Ortsteilzentren und der wohnortnahen Versorgung. Kleinere lokale Gewerbetreibende werden ihre Existenzgrundlage verlieren. Ihre privatwirtschaftlichen Werte werden dadurch vernichtet, dies führt letztendlich auch zu volkswirtschaftlichen Schäden.

Wenn ein Globus-Markt am Alten Leipziger Bahnhof genehmigt würde, können ähnliche Vorhaben von Edeka und Kaufland nicht abgewehrt werden. Die letztgenannten besitzen Grundstücke in direkter Nähe zum Alten Leipziger Bahnhof. Dies würde zu einem katastrophalen Wettbewerb und Machtkampf für den gesamten Einzelhandel Dresdens führen.

[1] BBE Gutachten „Auswirkungsanalyse zur Ansiedlung eines SB-Warenhauses in Dresden-Neustadt“, Erfurt, 28.06.2013, S. 68.